Grüne Ratsfraktion antwortet auf Schreiben der Bürgerinitiative “Halver wacht auf”

Vor der Juni-Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt hat sich die Bürgerinitiative “Halver wacht auf” mit einem Schreiben gegen eine Entwicklung des Baugebietes Herksiepe/Schillerstein an unsere Ratsfraktion gewandt. Wir haben wie folgt geantwortet:

Sehr geehrter Herr Schonmann, Frau Weiner, Herr Weber und Mitglieder der Bürgerinitiative,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Sie rennen bei uns offene Türen ein, wobei wir weniger die Argumente des veränderten Immobilienmarktes und der gestiegenen Baukosten im Blick haben. Vielmehr geht es uns darum, dass in Zeiten der Klimakrise und der Biodiversitätskrise der CO2-Austoß durch die Bautätigkeiten dringend verringert werden muss und unversiegelter Boden zu einem unserer wichtigsten Güter zählt. Leider haben wir bisher für diese Haltung weder in der Politik noch in der Bevölkerung Halvers eine Mehrheit gefunden. Da wir ohne eine Mehrheit das Baugebiet nicht verhindern konnten und können, haben wir durch Anträge und politische Verhandlungen zumindest dafür gesorgt, dass das Gebiet deutlich kleiner ausfällt als ursprünglich geplant und nach ökologischen Standards entwickelt wird.
Wir hoffen, dass sich Ihre Initiative auch zukünftig gegen die Versiegelung zusätzlicher Flächen durch Gewerbe- und Wohngebiete stark macht, auch wenn diese nicht in Ihrer direkten Nachbarschaft liegen.

Mit freundlichen Grüßen,
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
im Rat der Stadt Halver

Das Originalschreiben der Bürgerinitiative lauete:

Sehr geehrte Frau Löschke,

im Namen der Bürgerinitiative „Halver wacht auf“ erlauben wir uns, Ihnen eine einzige Frage zum Thema Baugebiete „Am Schillerstein“ und „Herksiepe“ zu stellen:

Halten Sie es für zeitgemäß, dass in Anbetracht einer völlig veränderten Situation auf dem Immobilienmarkt (rapide gesunkene Nachfrage nach Baugrundstücken wegen explodierender Kosten / Zinsen und Material-/ Handwerkermangel) die o.g. Baugebiete, obwohl keinerlei zeitlicher Druck besteht, im Eilverfahren nach $13b BauGB entwickelt werden und so eine Umweltverträglichkeitsprüfung umgangen wird oder sind Sie der Meinung: „So viel Zeit muss sein? Das sind wir uns, unseren Kindern und der Umwelt schuldig.“

Ihre Antwort geben Sie mit Ihrem Abstimmungsverhalten.

Mit freundlichen Grüßen

Als Sprecher der Bürgerinitiative:
Siegbert Schomann, Iris Weiner und Werner Weber

Quelle: B90 / DIE GRÜNEN Halver



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